Mieten: Knappe Mehrheit will stärkere Regulierung durch den Staat

Mieten: Knappe Mehrheit will stärkere Regulierung durch den Staat

Hannover (epd). Eine knappe Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger findet, dass der Staat Mieten stärker regulieren sollte als bisher. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage, über die das „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ (Samstag) berichtet. Das Netzwerk hatte die Umfrage selbst in Auftrag gegeben. So seien 51 Prozent der Befragten der Meinung, dass der Staat die Mieten stärker regulieren sollte, beispielsweise durch eine gesetzliche Begrenzung von Mieterhöhungen oder das Verbot der Umwandlung von Wohnungen in Eigentumswohnungen. 32 Prozent der Befragten lehnten stärkere staatliche Eingriffe ab. Weitere 17 Prozent haben dazu keine Meinung.

Mehr staatliche Regulierung fand den Angaben zufolge vor allem unter Befragten mit kleinen und mittleren Einkommen, unter Mieterinnen und Mietern, sowie unter Großstadtbewohnern Zustimmung. Insbesondere Anhänger von SPD, Grünen und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sprachen sich dafür aus. Auf Ablehnung stieß stärkere Regulierung überdurchschnittlich häufig bei Anhängern der FDP und der Unionsparteien, bei Bewohnern kleinerer Gemeinden sowie bei Befragten, die ein Eigenheim besitzen. Für die repräsentative Forsa-Umfrage wurden im April 1019 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger befragt.